Notizen 2003/04
Hertha BSC – 1. FC Kaiserslautern

30. Spieltag Hertha BSC – 1.FC Kaiserslautern 3:0

1:0 Marcelinho (2.)
2:0 Wichniarek (16.)
3:0 Bobic (24.)

Zum Spiel:
Mit Volldampf ging es in dieses so wichtige Spiel gegen einen sehr angeschlagenen direkten Konkurrenten und bereits nach zwei Minuten war Blau-Weiß in Front, eine wunderschöner Marcelo – Freistoß fand den Weg ins richtige Tor! Doch entgegen der üblichen Praxis bei einer Führung, machten die Herthaner konsequent weiter Druck, und hatten heute auch spielerisch einiges mehr als zuletzt zu bieten. So bekamen auch unsere Problemkinder im Sturm (Wichniarek & Fredi B.) ihre Chancen und nutzten diese prompt – eine 3:0 Führung nach 24 Minuten, war der nur allzu verdiente Lohn. Diese ersten 30 bis 35 Minuten entsprachen so ziemlich genau dem, was in den nächsten Spielen erforderlich ist um den Abstieg zu verhindern. Im Laufe des Spiels schalteten unsere Jungs wieder etwas zurück ohne allerdings Zweifel am letztendlich souveränen Sieg aufkommen zu lassen. Jedoch bleibt abzuwarten wie man dabei gegen andere Kaliber als die sich selbst aufgebenden Pfälzer aussieht.

Aktionen:
Um nach der wirklich phänomenalen Stimmung gegen Wolfsburg genau da anzuknüpfen wurde vor dem Einlaufen der Mannschaft die Marschroute für die kommenden Spiele ausgegeben – „Unsere Kurve geht voran – auf geht´s, wie der 12. Mann!“ Des Weiteren fand heute die bereits gegen Bayern geplante Kassenrollen-Aktion statt, jedoch ist es einfach nur traurig wie viele Leute entweder nicht richtig zuhören können oder wollen und die Rollen trotz mehrmaliger Ansagen werfen, bevor das Signal gegeben wird bzw. bevor die Mannschaft überhaupt auf dem Rasen ist. Die verteilten 7000 Rollen hätten ein gigantisches Bild abgegeben – wenn sie GEMEINSAM und gleichzeitig geworfen worden wären, so kann man nur von einem Fehlschlag sprechen. Einen Bärendienst haben übrigens auch diejenigen Leute, allen an Stimmung und Aktionen interessierten Herthanern erwiesen, die große Haufen Kassenrollen zusammengetragen haben um diese im Block anzuzünden – genau wegen solchen Situationen werden immer wieder etliche Aktionen verboten!!!

Unseren Lauterer Sportsfreunden hatten wir als Antwort auf ihre Einladung beim Hinspiel (Harlekins: Wer Wind säht wird Sturm ernten! ) und der danach folgenden Flaute eine Hilfestellung in Sachen Zaunfahne gegeben: Für ihre verschwunden Generation Luzifer-Fahne boten wir ihnen als passende Alternative ein „Generation Lutscher“-Banner, welches den Transport bis in den Gästeblock leider nicht ganz überstand. Als einzig logische Schlussfolgerung aus ihrem Verhalten, folgte dann noch die Feststellung: „Wer Dummheit sät, wird Spott ernten!“

Die Kurve:
Scheint mittlerweile endlich EINE Kurve zu sein, in der geschlossen auf ein gemeinsames Ziel hingearbeitet wird – Nämlich Klassenerhalt! Große Sangeslust und die Gewissheit dass diese Kurve Punkte holen kann, macht die Runde! Wie bereits gegen Wolfsburg herrschte Teilweise Gänsehautstimmung und beim Einklatschen 10.000 Hände zu sehen bzw. klatschen zu hören ist einfach gigantisch. Trotz zwischenzeitlicher Flaute-Phasen wieder ein richtig guter Auftritt und eine mächtige Hilfestellung für unsere Jungs auf dem Rasen! Einen etwas zweifelhaften Auftritt hatten die Ordnungskräfte in der zweiten Hälfte, welche auf Anweisung das Protestspruchband „Schikanen, Verbote, Repressionen – damit sollt Ihr uns verschonen!“ (gegen Einschränkung und Eliminierung der aktiven Fankultur von verschiedenen Seiten wie z.B. DFL, Polizei und Ordnungsdiensten) im Oberring abhängten. Alleine diese Maßnahme der Zensur zeigt deutlich mit welcher Berechtigung dieser Aufruf dort hängt bzw. hing!

Gäste:
Ca 500 Lauterer Sympathisanten wurden gesichtet aber die Leidenschaft des Teufels scheint sie verlassen zu haben, denn bemerkbar machten sie sich nicht.

Fazit:
Diese Mannschaft lebt doch noch, und sollte sie sich in den nächsten Spielen so wie heute präsentieren schaffen wir das – wir Herthaner auf den Rängen werden alles dafür tun!