Notizen 2002/03
Hertha BSC – FC Aberdeen

Uefa Cup Hertha BSC – Aberdeen 1:0 (0:0)

Nach einer mehr als fragwürdigen und unglücklichen Niederlage bei den Löwen ging es heute schon wieder so ein bisschen um eine Weichenstellung für den Rest der Saison: bereits ein 1.1 würde das internationale Aus bedeuten und den gezeigten Aufwärtstrend unterbrechen. Da unsere kleinen Schwenker leider nicht den Weg in den Block gefunden hatten, gab es unsererseits lediglich die üblichen Schwenkfahnen sowie einige Doppelhalter. Im gut gefüllten Gästeblock (Schätzung 2000-2500 Schotten) gab es ein paar Fackeln die sich, unter den Augen von Sicherheitspersonal und Polizei, den Weg auf die Tartanbahn suchten garniert mit etwas rotem Rauch… Nur mal Informationshalber sei noch gesagt, dass einige Supporters und Hools aus Aberdeen eine Freundschaft mit einer Bande des BFC Dynamo pflegen, daher hing das „BFC Dynamo Transparent„ neben dem Gästebock und auch etwa 60-80 BFC’er waren neben dem Gästeblock. Während der restlichen 90 Minuten sollte aber an Support wenig bis nichts folgen…Etwas enttäuschend aufgrund der vorherigen Ankündigungen – where was the famous Aberdeen? Kleine Anmerkungen noch in Richtung des Veranstalters, die äußerst stimmungsvoll eingesetzten Flammenwerfer auf der Baustelle waren ja dann doch wohl eher erbärmlich! An diesem Abend war das Megafon zur Abwechslung mal wieder anwesend allerdings mit der dringlichen der Fanbetreuung selbiges NICHT zu benutzen…AHA?!? (Danke an die Fanbetreuung für die gute Unterstützung an dieser Stelle!)

Wie dem auch sei, unsere Jungs begannen engagiert und hatten auch in der ersten Viertelstunde bereits gute Chancen, allerdings fehlte die letzte Präzision im Abschluss. Kommt ja in letzter Zeit wirklich selten vor… Mit der Zeit wurde die Partie immer nicklicher und dies gipfelte in einem Tumult nach üblem Foul eines Schotten .Im Gewühl erschien „UNS-ZECKE„ und machte etwas zu körperbetont klar wer hier Herr im Hause ist – rote Karte nach ca 35 Min. Man spricht hier eher von einem FRUST-KÖRPER-KONTAKT!

Dies weckte die Ostkurve endgültig und fortan wurde in beachtlicher Lautstärke die Anteilnahme am Spiel bekundet und gesungen. Wenn bloß immer die ganze Kurve so hinter der Mannschaft stehen würde… Dies setzte sich größtenteils in der gesamten 2.Halbzeit fort und trotz nomineller Unterlegenheit hatten unsere Götter die Sache relativ klar im Griff ohne allerdings offensiv die entscheidenden Konter zu setzen, allerdings hatte man nie das Gefühl diese Partie wirklich verlieren zu können. In der 85.Minute wurde dann der verbesserte Luizao ausgewechselt und mit Sprechchören bedacht, was ihm sichtlich gut tat. In die Partie kam der große, alte Mann der Berliner Offensive, Michael Preetz, und wie es anders nicht hätte kommen können entschied er das Spiel mit einem Kopfball aus kurzer Entfernung nach ungefähr der 16. Ecke.

Fazit:
eine kämpferisch absolut überzeugende Leistung, spielerisch besser aber noch lange nicht am Limit. Die Stimmung war einige Male schon mehr als in Ordnung, allerdings gilt es nun auch die etwas längeren bzw. anspruchsvolleren Lieder in der Masse umzusetzen!