Notizen 2018/19
DFB-Pokal
Hertha BSC – Bayern München 2:3 (n.V.)

Tore:
1:0 Mittelstädt (3.),
1:1 Gnabry (7.),
1:2 Gnabry (49.),
2:2 Selke (67.),
2:3 Coman (98.)

Zuschauer: 74.667 (ausverkauft)

Zum Spiel:
Ausverkauftes Haus, Flutlichtspiel im Achtelfinale des deutschen Pokals und den Rekordmeister aus München zu Gast – der Rahmen für ein großes Spiel war angerichtet und das frühe Tor durch Mittelstädt sorgte für die erste Explosion der Emotionen. Auch der schnelle Ausgleich durch Gnabry konnte die Euphorie des Berliner Publikums nicht dämpfen und mit einem Unentschieden ging es in die Umkleidekabinen. Herthas Abwehr steckte gedanklich allerdings noch in der Pause und ließ sich durch drei einfache Pässe aushebeln, eh erneut Gnabry zuschlagen und die Münchner in Führung schießen konnte. Aber auch die Bayern waren beim Ausgleich durch Davie Selke nicht auf Ballhöhe, als Nationalspieler Hummels nach einem Blackout den umjubelten Ausgleich ermöglichte. Mit dem 2:2 gingen die regulären 90 Minuten vorüber, sodass es noch zweimal 15 Minuten Verlängerung gab.

Dort erzielte Bayerns Coman die erneute Führung für die Gäste. Eine Reaktion unserer Hertha gab es aber nicht mehr. In der gesamten Verlängerung fehlte unserem Team in Blau-Weiß die Bindung zum Spiel, sodass die Herthaner eigentlich nur noch hinterher rannten. Wenig Verständnis fanden auch die zaghaften Auswechslungen in der Schlussphase, da hätten sich viele Herthaner bei einem Rückstand mehr Mut und eine gewisse „Alles oder Nichts!“-Mentalität erwartet. Mit einem 2:3 Arbeitssieg nach Verlängerung zeiht der FC Bayern ins Viertelfinale des DFB-Pokal ein, während ganz Berlin weiter vom Pokalfinale im eigenen Stadion träumt.

Ostkurve Hertha BSC:
Auch die „Ostkurve Hertha BSC“ wollte ihren Teil zu einem gelungenen Fußballabend beitragen und startete mit einer großen Choreografie ins Pokal-Spiel. Am Oberrang wurde ein Spruchband entrollt, auf dem sich die Formel „Hertha ist unschlagbar…“ mehrfach mantraartig wiederholte. Dazu gab es im Unterrang tausende blaue und weiße Fähnchen, sowie eine Blockfahne in Hypnose-Optik. Dass die runde Blockfahne sich drehte war teilweise nur schwer zu erkennen, zufrieden waren wir mit der Choreo und deren Aussage aber trotzdem. Vielen Dank an die zahlreichen Helfer und Unterstützer der Aktion! Ebenso gilt unserer Dank unseren Freunden, die uns an diesem Abend unterstützen: Vielen Dank an Karlsruhe und Strasbourg!

Die frühe Führung durch den jungen Mittelstädt und seinen Jubel direkt vor der Ostkurve brachte natürlich ordentlich Stimmung ins weite Rund, sodass man über den gesamten Abend gesehen sehr zufrieden mit der Leistung der gesamten Ostkurve und auch weiten Teilen des ganzen Olympiastadions war. Immer wieder stiegen große Teile in die Gesänge ein und auch der Oberrang und weitere umliegende Blöcke beteiligten sich am Support. Nach dem zwischenzeitlichen 1:2 für die Bayern war kurzzeitig die Luft raus, ähnlich wie die Mannschaft stemmten wir uns aber leidenschaftlich gegen die Niederlage. Weiter so Ostkurve, an diese Leistung müssen wir anknüpfen!

Gästefans:
Wie immer wenn die Bayern in Berlin zu Gast sind, kommen zahlreiche Konsumenten aus ihren Löchern gekrochen und marschieren, bis zur Unkenntlichkeit verkleidet, ins Olympiastadion Berlin. Auch heute fanden sich gut 20.000 Sympathisanten des FCB im Stadion ein, der harte Kern unter Führung der „Schickeria München“ selbstverständlich im Gästeblock am Marathontor. Dort legten die Gäste, untermalt von vielen Schwenkfahnen und Doppelhaltern, einen guten Auftritt hin und waren in der Ostkurve auch immer wieder mal zu hören. Zwar haben die Münchner schon eindrucksvollere Visitenkarten in Berlin hinterlassen, besser als der Großteil der anderen Gästefanszenen ist die „Südkurve München“ aber ohne Zweifel.