Notizen 2018/19

Hertha BSC – VfB Stuttgart 3:1

Tore:
1:0 Ibisevic (40.),
2:0 Duda (45.),
3:0 Kalou (67.),
3:1 Gomez (70.)

Zuschauer: 46.668

Zum Spiel:
Mehr als zwei Monate nach dem letzten Bundesligasieg durften wir endlich einmal wieder 3 Punkte bejubeln. Dass dies nun ausgerechnet gegen den abstiegsbedrohten VfB passierte, dürfte den meisten Herthanern wohl besonders gut gefallen haben. In den ersten 45 Minuten sah alles nach einem langweiligen 0:0 aus, doch dann schlug unsere Alte Dame kurz vor der Pause zweimal zu! Bezeichnenderweise waren es zwei Abpraller, die erst Ibisevic und fünf Minuten später Duda zur 2:0 Pausenführung ins Schwaben-Tor abstaubten. Die Führung kam zwar unglücklich zustande, beschweren durften sich die Gäste darüber aber auch nicht, denn der VfB machte einfach nichts nach vorne. Lediglich ein strittiges Handspiel im Strafraum hätte den Brustringträgern einen Elfmeter bescheren müssen, die Pfeife blieb aber trotz Videoassistent stumm und zeigte wieder einmal die Sinnlosigkeit dieser Regel. Videobeweis endlich abschaffen!

Halbzeit zwei trudelte dann ganz locker vor sich hin, ehe Kalou in der 67. Minute mit dem 3:0 alles klar machte. Der Treffer von Gomez zum Anschluss war dann nicht mehr als Ergebniskorrektur. Für den VfB geht es nun darum sich wenigstens in die Relegation zu retten, für Hertha war der Sieg gegen den Konkurrenten ein versöhnliches Ergebnis zum Ende der Saison. Zudem helfen die Punkte im Kampf um den 10. Tabellenplatz, denn mehr ist dank des großen Rückstands nach oben nicht mehr möglich.

Ostkurve Hertha BSC:
Dieses Heimspiel begann mit einem Trauerspruchband für einen der bekanntesten Herthaner der letzten Jahrzehnte. Pepe Mager war im Alter von 80 Jahren verstorben, weshalb die Ultras ihm ein „Ruhe in Frieden Pepe!“ widmeten. Pepe war weit und breit bekannt und sorgte als einer der ersten Hersteller und Händler für Fanartikel dafür, dass Herthas Farben im Olympiastadion auch schon vor der Zeit von offiziellen Fanshops omnipräsent waren. Zudem gründete Pepe im Jahr 1972 zusammen mit dem ehemaligen Hertha-Präsidenten Wolfgang Holst den ersten Hertha-Fanclub überhaupt (Hertha BSC Fan-Club).

Nach diesem traurigen Anlass startete die Ostkurve lautstark in die Partie und legte trotz des wenig begeisternden Spiel einen vergleichsweise guten Auftritt hin. Exzessiv gefeiert wurden natürlich die Tore, welche den verhassten VfB näher in Richtung Liga 2 brachten. In Hälfte zwei hatten wir dann endgültig Stimmhoheit, da die Schwaben die Unterstützung der Mannschaft einstellten. Gezeigt wurde zudem noch das Spruchband „Neue Polizeigesetze stoppen!“, um auch in Berlin ein klares Zeichen zu setzen. In den letzten Wochen waren dazu im „Kurvenecho“ auch immer wieder Infotexte der „Fanhilfe Hertha BSC“, welche sich mit den neuen Polizeigesetzen in den verschiedenen Bundesländern beschäftigten.

Gästefans:
Rund 3.500 Schwaben fanden sich zur besten Fußballzeit im Gästeblock des Olympiastadions ein und organisierten zum Anpfiff eine simple, aber aussagekräftige Choreografie. Mittels Fahnen wurde der bekannte Stuttgarter Brustring konstruiert, dazu hing im Oberrang das Spruchband „Die einzige Konstante sind wir Fans! Für immer Weiss-Rot!“ Angetrieben durch das „Commando Cannstatt“ versuchten die Stuttgarter ihre Elf bestmöglich zu unterstützen, viel kam akustisch aber nicht in der Ostkurve an. Zu sehen waren viele Schwenkfahnen und auch die vielen „Dietrich raus!“-Doppelhalter. Ab der zweiten Hälfte bauten die Schwaben immer mehr ab und verstummten letztlich komplett.