Notizen 2018/19

Hertha BSC – Hannover 96 0:0

Tore: Keine

Zuschauer: 38.960

Zum Spiel:
Das Heimspiel gegen Hannover stand unter einem ganz besonderen Stern, denn in der Woche vor diesem Spiel gab die Vereinsführung bekannt, dass Dardai den Trainerposten am Ende der Saison räumen muss. Erst im Winter hatte die sportliche Leitung um Michael Preetz den Vertrag des Trainers um ein weiteres Jahr verlängert, um ihn nun nur wenige Monate später zu entlassen. Auch das ist Hertha BSC… Nach fünf Spielen ohne Sieg und der überraschenden Trainerentscheidung unter der Woche war nun die Mannschaft in der Pflicht und hatte eigentlich keine Alibis mehr. Doch auch dieses Heimspiel blieb weit hinter den Erwartungen der Herthaner im Olympiastadion zurück. Bis auf eine kleine Drangphase in den ersten Minuten gab es kaum sehenswerte Offensivaktionen. Und weil auch die Gäste eine spielerisch schwache Vorstellung zeigten, ging es für beide Teams mit einem 0:0 in die Kabinen.

Auch die zweite Halbzeit hatte keine Leckerbissen zu bieten. Lange Zeit war dieses Spiel eine Qual für jeden Zuschauer, ehe Kalou in der letzten Minuten doch nochmal einige Chancen zum 1:0 hatte. Dabei scheiterte er jedoch an Hannovers Torwart Esser oder auch an der eigenen Treffsicherheit. Somit blieb es beim enttäuschenden 0:0 gegen den Tabellenletzten aus Hannover. Hertha bleibt auch im sechsten Spiel in Folge ohne Sieg.

Ostkurve Hertha BSC:
Die jährliche Sammelaktion „Spendet Becher – Rettet Leben!“ wurde in dieser Saison rund um das Heimspiel gegen Hannover organisiert. Gegen Ende April war mit gutem Wetter zu rechnen und schließlich ist Hannover eben kein ganz normaler Gegner für uns. Benny, welchem die Aktion seit seinem Tod im Jahr 2005 gewidmet ist, verbrachte die letzten Jahre seines Lebens in dieser Stadt. In Verbindung mit den Kontakten zu Teilen der Hannoveraner Fanszene war also eine gute Grundlage für eine erfolgreiche Spendenaktion geschaffen. Insgesamt konnten an diesem Ostersonntag, zusammen mit den Gästefans, fast 11.000 Pfandbecher gesammelt werden, wobei nochmal eine größere Summe an Geldspenden hinzukommt, welche noch nicht ausgezählt sind. Vielen Dank allen Spendern und Helfern!

Ein gutes Gefühl für die aktuelle Lage bewiesen die Vorsänger und die Ostkurve an diesem Abend. Denn während das Spiel vor sich hin plätscherte und so gut wie keine Highlights zu bieten hatte, schaffte es die Ostkurve immer wieder sich selber zu motivieren. Mit einer Mischung aus lautstarker Unterstützung, etwas Galgenhumor und ganz viel Spaß wurde dem traurigen Treiben auf dem Rasen wenigstens ein würdiger Rahmen verliehen. Während der zweiten Halbzeit gab es dann auch noch zwei Spruchbänder auf unserer Seite. Der erste Spruch war ein Glückwunsch zum Teilerfolg gegen den „Modernen Fußball“, welche die Fanszene von Hannover vor kurzer Zeit auf der eigenen Mitgliederversammlung erringen konnte. Das zweite Spruchband, welches mit dem Abpfiff der Partie präsentiert wurde, war ein kleines Dankeschön an einen großen Herthaner: „Dardai – Einer von uns!“

Gästefans:
Rund 1.500 Hannoveraner reisten dem HSV nach Berlin hinterher und starteten mit vielen Bengalos und einer großen „Hannoverscher Sportverein“-Zaunfahne ins Spiel. Anschließend lieferten die Gäste einen guten Auftritt ab, bei dem es lediglich etwas an Durchschlagskraft aufgrund des nur halb gefüllten Gästeblocks fehlte.