Notizen 2018/19

Fortuna Düsseldorf – Hertha BSC 4:1

Tore:
1:0 Usami (50.),
2:0 Hennings (63.),
3:0 Raman (84.),
3:1 Selke (88.),
4:1 Raman (90.)

Zuschauer: 39.743

Zum Spiel:
Das hatte man sich im Vorfeld ganz anders vorgestellt! Die Fortuna stand vor dem Spieltag mit einem Sieg aus 10 Partien und 5 Punkten auf dem vorletzten Platz, Hertha mit 16 Zählern – mit einem Punkt Abstand auf den 5. Tabellenplatz – auf Rang 8. Am Ende Sprang ein im Ergebnis zu hoher Heimsieg für die Rheinländer heraus. Hertha hatte im ersten Abschnitt deutlich mehr Ballbesitz, wusste gegen die gut stehende Verteidigung der Fortuna aber nur selten etwas damit anzufangen. Die Hausherren lauerten auf Konter die sie auch immer wieder bis zum Abschluss durchspielten. In der 16. Minute hatte unsere Hertha dann die Riesenchance zur Führung, als Dilrosun den Ball über links ins Zentrum spielt, der Slowake Duda aber aus kurzer Distanz an Torhüter Rensing scheitert. Auch Darida scheiterte zehn Minuten vor dem Pausenpfiff am starken Rückhalt der Fortuna. In der 41.Minute musste Maxi Mittelstädt dann nach einem zweiten Foul mit Gelb-Rot vom Platz, zuvor hatte er bereits die gelbe Karte gesehen. Hertha musste nun also mehr als eine Halbzeit mit einem Mann weniger spielen.

Die Düsseldorfer kamen entsprechend aggressiver aus der Kabine und drängten sofort auf den Führungstreffer, der fünf Minuten nach Wiederanpfiff durch Usami erzielt wurde. Unsere Mannschaft hatte sichtlich Schwierigkeiten sich gegen die nun auftrumpfenden Hausherren zu wehren und kassierte mit der zweiten Düsseldorfer Chance auch gleich das zweite Tor. Das dritte Tor fiel dann kurz vor Schluss und Selkes später Anschluss zum zwischenzeitlichen 3:1 war nur noch Ergebniskosmetik. Raman machte mit seinem zweiten Tor in der letzten Minute final den Deckel drauf und bescherte der Fortuna somit den ersten Sieg nach sechs Niederlagen in Folge, während Hertha die Negativserie mit dem fünften Spiel ohne Dreier ausbaute.

Herthaner uff Achse:
Die Rückkehr unserer Hertha an den historisch negativ belasteten Ort Düsseldorf, sorgte für Aufbruchsstimmung in der Fanszene und somit waren rund 3.500 Herthaner – sechs Jahren nach dem Abstiegsspiel in der Relegation – wieder in der Düsseldorfer Arena. Bis auf eine reduzierte Anzahl an Schwenkfahnen, aufgrund der Pyrotechnik bei besagtem Relegationsspiel, konnten alle Materialien mit in den Gästeblock gebracht werden.

Die Stimmung pendelte sich irgendwo zwischen gut und geht so ein, zufrieden sein können wir unter dem Strich aber nicht so wirklich. Gerade in Anbetracht der letzten zwei Partien, mit kurzem (Dortmund-Auswärtsspiel) oder fehlendem (Leipzig-Heimspiel) Support hätte mehr von uns kommen müssen! Mit dem Tor zum 2:0 sangen wir zwar noch einmal recht ausdauernd, dass Hertha BSC unser Verein sei und es auch für immer bleiben wird, allerdings fehlte es auch bei diesem Lied an entsprechender Lautstärke.

Heimkurve:
Vor sechs Jahren standen „Ultras Düsseldorf“ und Co. noch im Block 42 hinter der Eckfahne, mittlerweile steht die Gruppe zusammen mit den „Hypers“ und „Dissidenti“ hinter dem Tor, was den Block zumindest optisch aufwertet. Schätzungsweise 800-1.000 Rheinländer beteiligten sich heute durchgängig an der Unterstützung der Mannschaft, untermalt von einigen Schwenkfahnen und Doppelhaltern im Mittelblock. Akustisch kam anfangs nicht so viel im Gästeblock an, mit zunehmender Spieldauer und den Toren für die Fortuna zog der Block jedoch auch weitere Teile des Stadions mit und konnte mit entsprechender Lautstärke glänzen. In Summe ein vernünftiger Auftritt der Heimkurve. Im Verlauf des Spiels zeigte die Gruppe „Dissidenti“ das Spruchband „Ob gegen uns in Ulm, in DO, beim SVB oder sonst wo – Polizeigewalt geht nirgendwo!“ und positionierte sich somit klar gegen die verschiedensten, teilweise überharten Polizeieinsätze der letzten Wochen gegen Fußballfans in ganz Deutschland.