Notizen 2017/18

VfB Stuttgart – Hertha BSC 1:0

Tor:
1:0 Niklas Stark (78., ET)

Zuschauer: 57.181

Zum Spiel:
Das erste Spiel nach der Winterpause begann gleich mit einer brenzligen Situation für Hertha, da Stuttgarts Gomez in den Anfangsminuten nach einer guten Chance das Tor nur knapp verfehlte. Dadurch wurden unsere Jungs anscheinend aufgeweckt, denn in der Folgezeit entwickelte sich ein offenes und offensives Spiel, in welchem beide Seiten ihre guten Chancen nicht nutzen konnten. Zwar netzten die Stuttgarter in der 33. Minute bereits zum ersten Mal ein, der Treffer wurde jedoch zu Recht aufgrund einer Abseitsposition von Rückkehrer Mario Gomez aberkannt. Kurz vor der Pause verpasste Kalou dann den leeren Kasten per Kopf und somit ging es torlos
in die Halbzeitpause.

Diese ging anscheinend in den Köpfen beider Teams auch nach Wiederanpfiff weiter, denn das vorher offensive Spiel entwickelte sich nun in Richtung Graupenkick. Erster größerer Aufreger war ein nicht gegebener Elfmeter gegen Kalou, zwanzig Minuten vor Ende des Spiels. Acht Minuten später kam Gomez im anderen Strafraum zu Fall, doch auch hier blieb der Pfiff aus, diesmal jedoch aus Gründen des Vorteils. Niklas Stark lupfte den Ball im Fallen gekonnt über den Torhüter hinweg, nur war es leider der eigene. So startete die Rückrunde mit einer unnötigen Niederlage beim Aufsteiger aus Stuttgart.

Herthaner uff Achse:
Das erste Auswärtsspiel der Rückrunde führte uns in dieser Saison nach Stuttgart, womit sich für unsere Karlsruher Brüder an diesem spielfreien Wochenende der 3. Liga die Möglichkeit bot, unsere Alte Dame zahlreich zu unterstützen. Bereits am Vormittag trafen rund 150 Karlsruher Ultras und Fans am Stadtrand von Stuttgart ein, um anschließend zusammen mit rund 200 Herthanern per S-Bahn in Richtung Stadion zu fahren. Der geplante Kneipenbesuch wurde allerdings von der Polizei mit Pfefferspray und Knüppelschlägen in Untertürkheim verhindert. Reisefreiheit!?

Aufgrund der Unterstützung einer dreistelligen Anzahl Karlsruher Freunde wurde die große Freundschaftsfahne „Vereint in den Farben – Vereint gegen alle“ seitlich am Gästeblock in Richtung der Schwaben angebracht. Die erste Halbzeit begann im Neckarstadion mit einer Schweigeminute für ein verstorbenes Mitglied des „Commando Cannstatt“, an der sich auch der gesamte Gästeblock mit etwa 2.500 Leuten beteiligte. Eine Selbstverständlichkeit, trotz der Rivalität zwischen unseren beiden Vereinen, einem verstorbenen Fan diesen Respekt zu erweisen. Umso lauter wurde es dann im Anschluss. Im ersten Abschnitt, konnten wir sowohl optisch als auch akustisch einen guten Auftritt verbuchen. Auch trotz einiger Dämpfer im zweiten Durchgang, können wir mit der Unterstützung insgesamt zufrieden sein.

Heimkurve:
Die Heimkurve begleitete die Gedenkminute mit einem Spruchband für den verstorbenen Ultra, um im Anschluss ebenfalls gut zu beginnen. Die gesamte Spielzeit durch gab es immer wieder laute Phasen der Cannstatter Kurve, auch bei melodischeren Liedern. Definitiv eine der besseren Heimkurven in der ersten Liga. Unterstützt wurden die Stuttgarter Ultras dabei von einer Abordnung aus Cesena, was an den Zaunfahnen der „Weiss-Schwarz Brigaden“ und „Viking“, sowie einem Doppelhalter der „Sconvolts“ zu erkennen war. Die „Schwaben Kompanie“ bewies im weiteren Spielverlauf durch zwei Spruchbänder, dass auch sie zum Leserkreis unseres Fanzines „Das Tagebuch der Alten Dame“ gehören. Lesen bildet, sollte man zu mindestens meinen…