Notizen 2017/18

Hamburger SV – Hertha BSC 1:2

Tore:
1:0 Santos (25.),
1:1 Lazaro (56.),
1:2 Kalou (63.)

Zuschauer: 52.159

Zum Spiel:
Kein Sieg seit dreizehn Spielen, Abstiegskampf und dazu ein neuer Trainer. Nicht wenige Herthaner dachten bei dieser Kombination an einen ungefährdeten Sieg des HSV. Mit einem Motivationsschub begannen die Hanseaten dann auch und so wurde es nach 60 Sekunden das erste Mal gefährlich vor dem Kasten von Jarstein. Auch im Anschluss gaben die Hausherren mehr Gas und es dauerte bis zur 18. Minute, eher Hertha in Form von Darida gefährlich vors Tor kam. Den schönen Drehschuss konnte Pollersbeck jedoch gerade so um den Pfosten lenken. Hamburg ließ sich jedoch nicht beirren und konnte durch ein starkes Umschaltspiel in der 25. Minute einnetzen. Nach der Führung änderte sich nicht viel bei Hertha, sie kamen nur noch einmal vors Tor, diese hochkarätige Chance konnte Ibisevic jedoch nicht nutzen.

Die zweite Hälfte begann zunächst ungefährlich, ehe Plattenhardt eine Schwäche der Hamburger Abwehr ausnutzen konnte. Seine maßgenaue Flanke konnte der junge Lazaro veredeln und plötzlich hieß es nur noch 1:1. Nicht nur für das Spiel ein wichtiger Treffer, auch für die Köpfe der Spieler, blieb der gegnerische Kasten bis dato doch 447 Minuten leer. Hertha war nun am Drücker und konnte sieben Minuten später sogar die Führung markieren. Kalou vollendete mit der ersten Ballberührung die Vorlage von Maier. Die Abwehr der Hamburger fiel nun komplett auseinander und Ibisevic hatte sogar noch das 3:1 auf dem Fuß, aber wieder hielt Pollersbeck. Am Ende blieb es beim 1:2 für Hertha.

Herthaner uff Achse:
Der Stehplatzblock war traditionell komplett verstopft, dafür klafften im oberen Sitzplatzbereich einige Löcher. So richtig zufriedenstellend war die Anzahl der rund 4.000 mitgereisten Herthaner nicht. Das Zaunfahnenloch im Oberring konnten wir dieses Mal füllen und flaggten unsere Geburtstagsfahne zum 125. Vereinsjubiläum an. Später wurde dann noch das Spruchband „Keine Diskussion – 50+1 erhalten!“ drüber gehangen. Akustisch war zunächst der Wurm drin. Ein neues Lied, welches auf der Anreise per Regionalbahn mit nettem Kneipenstopp, angetestet wurde, schwappte nicht wirklich über und so war auch die folgende Stimmung eher Durchschnitt. Dies änderte sich naturgemäß in Halbzeit Zwo und spätestens nach dem Führungstreffer besang man den Meister von der Spree und den Niedergang des Hamburger SV. „Endlich Zweite Liga!“, die Erleichterung über diese Gerechtigkeit brach sich bei den Herthanern, wie wohl auch sonst in Fußballdeutschland, Bahn. So wurde nach dem Abpfiff der Mannschaft für ihre kämpferische Leistung gedankt und nach einem längeren Aufenthalt im Hamburger Hauptbahnhof der Heimweg angetreten.

Heimkurve:
Akustisch und optisch war das heute ziemlich dünn, was die Hausherren auf der Nordtribüne da ablieferten. Aber der alljährliche Abstiegskampf zerrt wohl auch in Hamburg mächtig an den Nerven, ich denke wir können die aktuelle Situation dort ziemlich gut nachvollziehen. Nach dem Spiel eskalierte die Situation im Heimbereich erst mit der Polizei, die sich vor der Heimkurve in Zweierreihe aufstellen musste und dementsprechend unfreundlich begrüßt wurde. Kurz darauf rappelte es im Unterrang der Nordtribüne noch untereinander, ehe Teile der Fanszene noch versuchten die Spieler zur Rede zu stellen. Das wurde jedoch mit Pfefferspray und Schlagstock verhindert.