Notizen 2017/18

Eintracht Frankfurt – Hertha BSC 0:3

Tore:
0:1 Selke (57., FE),
0:2 Leckie (77.),
0:3 Esswein (90.)

Zuschauer: 51.000 (ausverkauft)

Zum Spiel:
Den Spielbeginn verschlief Hertha komplett, so sorgten Leckie und Rekik in den Anfangsminuten kurioserweise für die besten Chancen der Hessen, indem sie jeweils schlimme Abwehrfehler begingen. Vielmehr gab es in der ersten Hälfte allerdings nicht zu sehen, weder von den Hausherren, noch von unserer Hertha.

Die zweite Hälfte begann zunächst ähnlich schläfrig wie die erste, bis Selke in der 57. Minute einen minimalen Kontakt dazu nutzte abzuheben und so einen Elfmeter für Hertha rausholen konnte. Auch der eingeschaltete Videoassistent bestätigte diese knappe Entscheidung, trug damit jedoch kein bisschen zur wirklichen Klärung der Lage bei, was ein weiteres Mal die Sinnhaftigkeit dieser Neuerung in Frage stellt. Den anschließenden Elfmeter schob Selke selbst in die Maschen und markierte so die schmeichelhafte Führung. Kurz darauf forderten auch die Frankfurter einen Elfer, fälschlicherweise blieb der Pfiff beim Zweikampf zwischen Skjelbred und Jovic jedoch aus. Die Hausherren kamen nun gar nicht mehr nach vorne und Hertha nutzte die wenigen Gelegenheiten, die sich im weiteren Verlauf ergaben. So auch in der 77. Minute, als Leckie nach einem traumhaften Pass von Kalou zur 2:0 Führung einnetzen konnte. Der Jubel blieb den mitgereisten Herthanern jedoch ein weiteres Mal im Hals stecken, da auch hier wieder der Videoassistent angerufen wurde. Auch dieses Mal änderte dies jedoch nichts an der Entscheidung. Im Anschluss fand Frankfurt nur noch durch eine rote Karte für Hasebe nach einer Tätlichkeit statt. Für den Endstand sorgte kurz vor dem Abpfiff dann Esswein nach einem Solo über links und anschließend feinen Pass in den Rückraum von Kalou.

Ein wichtiger Sieg, der allerdings in der Höhe viel zu deutlich ausfällt. Dank der schwachen Konkurrenz ist nun rein rechnerisch sogar Europa noch möglich!

Herthaner uff Achse:
Rund 1.600 Herthaner reisten an diesem Samstag in die Mainmetropole, eine eher ernüchternde Zahl. Viel mehr Leute aus der Fanszene lassen sich momentan leider nicht zu einem Bundesligaspiel-Auswärtsspiel motivieren, traurig aber wahr! Die Gruppen der Ostkurve Hertha BSC verteilten sich auf zwei Doppeldecker und zwei normale Busse, sowie mehrere Neuner. Noch vor Frankfurt wartete dann ein riesiges Bullenaufgebot und nahm die Busse in Empfang. Ein Bus konnte allerdings noch eine kleine, unbewachte Stadtrundfahrt einlegen. Insgesamt blieb die Anreise nach Frankfurt aber ruhig.

Über einen neuen Weg ging es dann unter dem Generve der Ordner in den Block, welcher wieder gut beflaggt werden konnte. Der Block startete lautstark ins Spiel, ließ aber im Laufe der ersten Hälfte stark nach. Bis auf wenige Ausnahmen war das bis zur Pause nicht zufriedenstellend. Die zweite Hälfte begann mit der „Vereint in den Farben – Vereint gegen Alle“ – Freundschaftsfahne, da aufgrund einer kurzfristigen Spielverlegung des Gastspiels der Karlsruher in Zwickau eine Busbesatzung badischer Ultras begrüßt werden konnte. Im Anschluss und mit den folgenden Treffern durch Selke und Leckie steigerte sich die Stimmung und es konnten immer wieder gute Akzente gesetzt werden.

Heimkurve:
Die Nordwestkurve begann mit einem gut anzusehenden Fahnen- und Schalintro, sowie dem Spruchband „Schießt uns nach Europa!“ Richtig laut wurde es das erste Mal bei der Mannschaftsaufstellung, als anschließend Niko Kovac vorgestellt wurde. Das Stadion begrüßte den Kroaten mehrheitlich mit Pfiffen, sein Wechsel zu den Bayern kommt logischerweise nicht allzu gut in Frankfurt an. Den guten Eindruck des Intros konnte die Heimkurve auch in den ersten fünfundvierzig Minuten bestätigen, mit lauten Gesängen sorgte sie für eine erhebliche Steigerung im Vergleich zu den Vorjahren. In Halbzeit Zwo pendelte sich, entsprechend dem Spielverlauf, die Stimmung auf einem schwächeren Niveau ein.